Also, wenn man mal so rein hypothetisch annimmt, dass man drei
Wochen nach der Geburt des Söhnchens ein schlechtes Gewissen bekommt und wieder
mit den Hunden arbeiten wollen würden täte…Und desweiteren annimmt, dass man
sich wegen Kaiserschnitt und so nicht für irgendwelche Bewegungsportarten,
sondern für das Clickern mit dem Pudel entscheiden würde…müsste man doch
meinen, dass da eigentlich gar nicht so viel schiefgehen kann, oder?
Tja. Dann bleiben wir doch einfach mal in dieser
hypothetischen Erzählung und spinnen das ganze mal weiter. So kleine
Menschlinge kennen viele Geräusche ja schon aus der Schwangerschaft. Unser Sohn
hat zum Beispiel keinerlei Angst vor Schüssen, Hundegebell, Papageien und der Kreissäge.
Erklären möchte ich das an dieser Stelle aber nicht näher. Neue Geräusche, wie
etwa den Clicker, müsste man allerdings rein hypothetisch erst ausprobieren und
im Falle eines Falles gewöhnen.
Zum Üben mit dem Hund würde ich das Kind also rein
hypothetisch in den Sitzsack legen, weil da ist der Menschling verräumt und
kann nicht weg. Dann würde ich den Clicker unter den Pulli stecken und
ausprobieren, wie der Sohn reagiert. Außer leichtem Blinzeln würde da
wahrscheinlich gar keine Reaktion kommen – nehmen wir einfach mal an. Also
kanns losgehen – also könnte – rein hypothetisch.
Dann würde ich den hypothetischen Pudel dazuholen – ach nein,
den gibt’s ja wirklich, also würde ich stattdessen eher hypothetisch einen sehr
realen Pudel holen. Oh man ist das kompliziert. Also machen wir das jetzt
anders, ich verrate es Euch jetzt einfach:
Das Ganze ist einer Freundin von mir passiert. Oder irgendwie so.
Meine Freundin hatte also den Clicker getestet, das Kind hat
nur geblinzelt. Als meine Freundin dann mit Kind und Pudel im Wohnzimmer
angefangen hatte zu üben wurde das Kind quängelig. Meine Freundin musste also immer
wieder die Übung mit dem Hund unterbrechen, um dem Menschling einen Schnuller zu
geben oder ihn kurz zu beruhigen. Der Hund war genervt, denn das Einzige was
hier dauernd Aufmerksamkeit bekam war das Ding im Sitzsack.
Diese Aktion dauerte etwa 20 min, dann hätte sogar ich rein
hypothetisch diese Sache wieder abgeblasen. Obwohl ich das alles ja ohnehin ganz anders gemacht hätte.Vielleicht doch noch zwei bis drei Wochen
warten, bis der Menschling die Hausstandsregeln etwas besser drauf hat und sich
beim Training nicht mehr einmischt.
So als Denkaufgabe habe ich neuerdings rein hypothetisch
zwei neue ungelöste Rätsel der Menschheit: Warum blinzelt mein Sohn neuerdings
immer, sobald ich ihn in den Sitzsack lege und warum springt der Pudel immer rein hypothetisch
in den Sitzsack, wenn er etwas von mir will…
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