Halli hallöli liebi Hundifreundi, auch wenn es soooooo viel niedlicher und undominanter klingt, lasse ich diese coole Insider- i-Schreibweise wieder- einfach der besseren Lesbarkeit halber. Obwohl ich total begeistert davon bin, dass man die ganze Welt rosa färben kann, indem man überall ein i anhängt. Wann es wohl endlich Tastaturen gibt, die Herzchen statt i-Punkte macht... Hoffentlich clickt Ihr trotzdem nicht gleich weg, denn es geht um ein wichtiges Thema: das richtige und sanfte Fitnesstraining für Wildtiere, Katzen und Jogger.
Wir haben als Hundehalter, wie wir alle mittlerweile ja sicher durch unzählige Aufrufe, Diskussionen und Petitionen schon gelernt haben, nicht nur die Verantwortung für unseren Hund, sondern auch für alles andere. Also zum Beispiel dafür, andere zu beschimpfen, die alles falsch machen. Die Fleisch essen oder verfüttern, züchten oder kastrieren, Leinen benutzen, Kohlendimoxid oder wie das heißt provozieren und vieles mehr. Und Rumänien. Rumänien muss man auch grad voll hassen.
Und eben weil wir für alles verantwortlich sind, müssen wir uns auch gerade jetzt im Herbst besonders um Kaninchen, Katzen und Jogger kümmern. Wegen Winterspeck und so, Weihnachten und die Plätzchenzeit kommt schneller als man denkt, da muss man ja vorbeugen. Unseren Hund können wir kalorienarm und vegan füttern und auch das regelmäßige Training auf der interperiphären Brücke hält fit, aber um die anderen müssen wir uns sorgen. Dringend.
Was also tun als verantwortungsvoller Hundehalter? Richtig! Wir helfen anderen beim Training! Wie gut, dass unser Hund dafür schon perfekt ausgebildet ist und sich selbständig trainingsschwache Mitlebewesen aussucht, um ihnen den richtigen Antrieb zu verschaffen. Leider ist Wauzi eben manchmal tollpatschig und stolpert beim Lauftraining mit anderen.
Erst letzte Woche ist er direkt mit den Zähnen voraus auf ein völlig verfettetes Eichhörnchen im Park gefallen. Das dicke Ding hat ganz schön dumm geguckt. Natürlich läuft er mit offenem Maul, wegen den Trainingsanweisungen, die Wauzi den Joggern auf dem Trimm-Dich-Pfad gibt, da passiert es leider auch schon mal, dass er sich mit seinen gesunden Veganer-Zähnen im Hosenbein einer seiner Traiigskumpels verfängt.
Am schwierigsten ist die Sache allerdings mit Rehen. Die schlagen mitunter solche Haken um sich vor dem Training zu drücken, dass gestern eines von ihnen dem Wauzi mit seinem fetten Hintern voll ins Gesicht geklatscht ist. Hätte er nicht die Zähne zusammengebissen wäre das faule Stück ihm direkt bis in den Magen gerutscht.
All diese möglichen Verletzungsgefahren gilt es zu verhindern, denn wie schnell könnte sich Wauzi so den Magen verderben oder einen Zahn abbrechen? Die Lösung? Ein Maulkorb, denn das Training muss ja weitergehen! Perfekt. Wir nennen das Ding einfach Mauli, dann klingts auch nett. Jetzt können wir unseren Hund weiter seinen Job tun lassen.
Exkurs: Manche Kritiker sind jetzt vielleicht anderer Meinung. Die werden sagen, dass Wauzi hetzt und jagd und nicht trainiert. Und die werden sagen, dass das ständige Hetzen von Wild großen Schaden anrichtet, weil es so Körperfett verbraucht, dass für das Überleben im Winter notwendig ist. Und die werden sagen, dass Jagen auch für Katzen und Eichhörnchen übler Stress ist und Verkehrsteilnehmer gefährden kann und dass Jogger das vermutlich auch gar nicht so mögen. Aber die wollen Euch nur dominieren.
Lasst Euch nichts einreden, es ist völlig in Ordnung, wenn man sich Exgtremjäger, am besten gleich zu mehreren holt und dann beruflich und familiär so überfordert ist, dass man keine Zeit mehr hat die Hunde zu erziehen. Einfach einen Mauli aufs Hundi und versuchen möglichst selten andere Lebewesen zu treffen.
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