Freitag, 13. September 2013

Die Rumänienkatastrophe

Ich komme nicht mehr drumrum mich irgendwie zu äußern- die aktuellste Tierschutzkatastrophe steigt momentan in Rumänien. Dort sind Straßenhunde dem Untergang geweiht, bei uns vielerorts Menschlichkeit und Objektivität. Haßreden, rassistische Äußerungen, Beschimpfungen und hunderte grausamer Fotos von kranken oder bereits toten Hunden-
ich möchte einmal nicht meine Meinung verbreiten, sondern Eure hören.
Was denkt Ihr über das Gesetz? Welche Alternativen schlagt Ihr vor? Wie könnte Hilfe aussehen? Bitte seid so nett und kommentiert hier im Blog, nicht bei Facebook oder in den Foren, in denen dieser Artikel erscheint. Vielen Dank!

3 Kommentare:

  1. Tja, leider kann man sich vor dieser Tierschutzkatastrophe nicht verstecken. Überall schreien mir furchtbare Bilder von Hunden entgegen, dass mir die Tränen laufen. Bin bei Hunden aber auch extrem nah am Wasser gebaut und ich gebe zu, dass ich mir einige dieser Fotos nicht genau ansehe.
    Du willst wissen, was ich von dem Gesetz der rumänischen Regierung halte... NICHTS!!!
    Das Gesetz ist grausam, unrealistisch, mittelalterlich und vor allem unüberlegt.
    Dieses Land versucht jetzt mit brutalsten Mitteln eine Übervölkerung der Hunde einzudämmen, dabei war doch das Problem schon seit Ewigkeiten bekannt. Aber solange nichts passiert, kann man die Straßenhunde auch ignorieren, statt Kastrationsprojekte zu starten. (Selbst das NICHT EU Land Türkei fängt seine Straßenhunde ein, kastriert sie, macht denen einen auffälligen Chip ans Ohr und setzt sie an den gleichen Stellen wieder aus, oder in der Nähe von Tierschützern, wo sie wissen, da bekommen die Hunde Futter.)
    Jetzt ist in Rumänien was passiert und nun müssen alle Hunde sterben.... wobei, was ist eigentlich passiert? Wurde das Kind wirklich von den Hunden getötet? Oder wurde es von Menschen getötet und nur von hungrigen Hunden gefressen?
    Allein diese widersprüchlichen Meldungen... erst angeblich in einem öffentlichen Park, dann auf einem abgeschlossenen Gelände. Was soll ich glauben?
    Fakt wird aber sein, ich werde mich keiner dieser hetzerichen Gruppen, die unbedingt helfen müssen, obwohl sie vom Tierschutz keine Ahnung haben, anschließen. Man kann nicht einfach nach Rumänien fahren, Hunde einpacken und nach Deutschland karren. Das geht in keinem Land, denn es braucht Impfungen und Pässe, die Straßenhunde nunmal nicht haben.
    Helfen?.. tja, wie am besten. Ich würd schon gerne, aber wer zweimal von einem Tierschutzverein derart übern Tisch gezogen wurde und Hintergründe kennt, ist vorsichtig geworden. Wenn mir jemand, den ich gut kenne und vertraue, einen Verein nennt, den derjenige gut kennt und vertraut, dann würde ich helfen. Und welche Hilfe am besten wäre, würde der vertrauenswürdige Verein schon wissen und es mir sagen.
    Momentan bleibt mir also nur, Petitionen zu unterschreiben und einfach hoffen, dass die rumänische Regierung zur Vernunft kommt. Die EU wird wohl kaum einmischen... :-(

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  2. Erstmal:
    Hallo Iris, ich kenne einen solchen Verein, ich kenne die Menschen, die sich seit 13 Jahren vor allem vor Ort einsetzen (also kein "Rausgekarre" auf Biegen und Brechen) persönlich. Ich hatte selber eine Hündin bei mir und fühlte mich vom Verein immer gut betreut und unterstützt. Jetzt kennst Du mich nicht, aber Ina kennt mich.
    Guck Dir "Felllchen-in-Not" an. Noch ein www. davor und ein .de dahinter und Du bist auf der Seite.

    Und ein Kommentar möchte ich auch da lassen:
    Mich erschlägt es zur Zeit auch, vor allem im Netz, vor allem bei Facebook. Ich habe selber die "red card for romania" als Profilbild aktuell gewählt. Letzteres sehe allerdings als rein politisches Statement! Ich distanziere mich ganz klar von allen Hasstiraden gegen das rumänische Volk an sich. Das darf nicht sein, das ist der falsche Weg. Zumal der Verein, den ich Iris gerade empfohlen habe, selber mit Rumänien "verwurzelt" ist.

    Ich betone es immer wieder: wenn Helfen - dann mit Sinn und Verstand. Und es ist absolut ohne Verstand, Hunde in Rumänien einzusammeln und dann illegal über die Grenze zu bringen. Mal abgesehen von den Krankheiten die eingeschleppt werden können - so wird es nie eine vernünftige Lösung geben.

    Was mich irritiert ist, dass eine FB-Meldung von Tasso umgeht die mit einem sehr plakativem Foto betitelt ist, welches anscheinend aus dem Jahr 2009 stammt. Gerade Tasso sollte auf seine eigene Seriösität achten?

    Die Welle der Hilfsbereitschaft finde ich gut. Aber es brennt seit Jahren in Rumänien. Jetzt ist es ein Medienereignis und die große Hektik bricht aus? Das darf auch nicht sein, bitte. Auf lange Sicht ist niemandem damit geholfen.

    Und jetzt noch etwas womit ich anecken kann/könnte/werde. Aber meine ganz ehrliche Meinung, so schlimm die Tatsache an sich auch ist, es mag für manches Tier eine Gnade sein - wenn es schnell getötet wird - anstatt über eine unabsehbare Zeit irgendwo gefangen vor sich hinvegetieren zu müssen um dann doch elendig zu verrecken.

    Die Politik ist gefragt. Und wenn dann, wenn es nicht mehr so medienwirksam grausam in Rumänien zugeht und dann immer noch soviele Hilfe leisten wollen, dann kann zusammen wirklich etwas bewirkt werden. Vor allem vor Ort.

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  3. Liebe Ina,

    ich kann in vielen Punkten Iris nur zustimmen. Was derzeit in Rumaenien passiert, ist grausam. Ich bin absolut gegen dieses Gesetz. Die Regierung macht es sich einfach und gibt dem Poebel auf der Strasse zunaechst ein Feindbild und danach duerfen saemtliche perversen Gewaltphantasien, per Gesetz geschuetzt, ausgelebt werden.
    Welches Bild wird denn hier auch von Rumaenien vermittelt????? Ich habe die schlimmen Bilder nun im Kopf und das geht sicher vielen von uns so - und das sind nun meine Bilder von Rumaenien...Unzivilisiert und brutal - sehr sympathisch.

    Ich hoffe, dass Mitgefuehl und Vernunft bald wieder das Handeln bestimmen, bis dahin unterstuetze ich die Petitionen gegen dieses Gesetz und werde Orgas unter die Arme greifen, die vor Ort helfen.
    Hier noch eines meiner Lieblingszitate von Mahatma Gandhi: Die Groesse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.

    In diesem Sinne, nicht aufgeben, sich dagegen zu wehren.

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