Samstag, 17. August 2013

Sex mit Tieren-gehts noch?

Ich habe heute bei meiner Recherche viel gesehen. Vor allem sehr viel Schlimmes. Nicht nur Meinungen, sondern auch Bilder. Das Thema ist Sex mit Tieren. Ich grenze das so ein, denn allein schon an den vielen Fachbegriffen und Definitionen könnte man verzweifeln.


Laut Informationen der Zeta, das bedeutet Zoophiles for ethical treatment of animals, übersetzt: Zoophile für den ethischen Umgang mit Tieren, gibt es folgende Definitionen:

„Zoophilie ist eine Unterkategorie der Zoosexualität. Diese Menschen haben auch eine auf Tiere bezogene sexuelle Orientierung, aber erst der Wunsch nach einer emotionalen Beziehung zu einem Tier und der allseits respektvolle Umgang macht einen Zoosexuellen zu einem zoophilen Menschen. Sexualität findet für einen zoophilen Menschen nur dann statt, wenn keinerlei Zweifel am Wohlergehen des Tieres und am beidseitigen Einvernehmen bestehen.“

Ich spreche also von Zoosexualität, von den Fällen also, in denen Menschen sexuelle Handlungen an Tieren verüben. In Deutschland waren sexuelle Handlungen mit Tieren bisher erlaubt. Überspitzt gesagt heißt das, man darf den eigenen Hund missbrauchen, vergreift man sich aber an Nachbars Katze ist es Sachbeschädigung. Laut Zeta soll es Neuerungen geben: „Konkret sieht der Gesetzesentwurf eine Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld bis zu 25.000 Euro vor.

Im Web finde ich seitenlange Texte zur Orgasmusfähigkeit von Hunden, hier aus dem „Zoophilen-Tierschutzblog“ -beurteilt die Aussagen selbst:

„Als weiterer Vergleichswert diente eine seit Jahren zoophilbetreute Hündin im Östrus, die auf meine Anleitung hin von ihrem Halter stimuliert wurde. Fixierte man beide Tiere eisern bis über die kurze Unruhe hinaus, blieb das Toben am Ende aus. Man trennte sich gesittet, beleckte sich entspannt und war an weiteren sexuellen Handlungen nicht mehr interessiert. „

„In der Refraktärphase neigt nicht nur die Hündin, die ich in Sachen Sexualität als etwas zickig bezeichnen möchte, zum abwehrenden Schnappen gegen alle tastenden Bewegung in Richtung ihrer Genitalien. Selbst der triebigste Rüde wird oft abwehrend reagieren. Selbstbewusste Rüden können sich mit einem symbolischen Abwehrschnappen blitzschnell so weit in Aggression hineinsteigern, dass sie noch mehrmals – dann ernsthaft verletzend – nachbeißen, ohne dass man dazu weiterhin aufdringlich geblieben wäre.“

„Ein Ausbleiben der Abwehr unmittelbar nach dem Akt kann man in verschiedener Weise interpretieren. Entweder war der Akt in den Augen des Hundes unvollständig oder er war vollständig abgeschlossen, aber – wie für den Kastraten oft typisch, der weniger ausgeprägt in diese Refraktärphase fällt – nicht ausreichend befriedigend, als dass diesem (minderwertigen) Erlebnis nun etwas der Refraktärphase gleichendes folgen müsste. Zum Dritten könnte der Hund so zerbrochen oder unter Druck gesetzt sein, dass er nicht einmal wenn es um die verletzlichsten Teiles seines Körpers geht, Ablehnung bei ihm unangenehmen Handlungen zu zeigen oder sich durch Flucht zu entziehen wagt.“ 

 „Muss bei der Hündin eine gehörige Portion Liebe und Vertrauen hinzukommen, so gereicht den meisten Rüden schlichter, harter Sex, der nicht allzu arg schmerzen sollte, zur Lustbefriedigung völlig aus.“

Was soll man über derartige Texte denken? Menschen sind grandios gut darin ihre Taten zu rechtfertigen.

Zur Aufklärung schreibt zum Beispiel Zeta: „Um gleich zu Anfang mit einem weit verbreiteten Voruteil aufzuräumen: Zoophilie ist nicht gleich “Sex mit Tieren” und Zoosexualität ist nicht immer “Sexueller Missbrauch”.“ –NICHT IMMER?? Alles klar, diese Aussage beinhaltet schon alle meine Bedenken. Ich bin ganz klar für ein Verbot von Sex mit Tieren. Egal ob die Täter ihr Tier auch mögen.

Aber ist das rechtens? Ist Sexualität mit Tieren wirklich verwerflich und immer als Missbrauch zu werten, nur weil es viele Menschen abstoßend und unnormal finden? Es gibt sicher nicht nur schwarze Schafe, die Tiere dabei quälen und viele Zoophile fühlen sich ihren Tieren sicher eng verbunden und behandeln sie sehr fürsorglich- warum also ist es unmoralisch und nicht vertretbar?

Ich habe wirklich viel gegrübelt und Unmengen gelesen heute. Mein persönliches Ergebnis ist, dass es völlig egal ist, ob Tiere orgasmusfähig sind oder nicht, sexuelle Handlungen von Menschen als Missbrauch wahrnehmen oder nicht und ihnen Nachteile aus diesen entstehen oder nicht- für mich ist das Wesentliche, dass der Mensch manipulativ auf ein Lebewesen einwirkt, das ihm geistig unterlegen ist. Das Tier hat nicht die Möglichkeit einzuwilligen, denn es kann weder die Alternativen überdenken noch sich anders entscheiden als vorgegeben.

Für mich ist das kein einvernehmlicher Sex, sondern eine Art der Versklavung und damit des Missbrauchs. Egal ob das Tier dabei Schmerzen erleidet oder nicht. Auf einer Seite fand ich die Formulierung „zoophil betreute Hündin“- was soll das anderes bedeuten als „zum Sexsklaven herangezogen“? Natürlich wird dieser Hund sich nicht wehren, aber wäre es das, was er frei wählen würde?

Wie wären dann langjährige Entführungsfälle zu beurteilen, in denen die Opfer eine sexuelle Beziehung zu ihrem Entführer hatten? Ist das dann auch einvernehmlich, weil es keine direkte Gewalt und Verletzungen gab? Natürlich könnte ein Hund beißen, eine Katze kratzen und ein Pony treten- aber warum sollte diese Tiere das tun, wenn sie von klein an nichts anderes kennengelernt haben? Artgerecht ist das nicht. Menschen missbrauchen hier Tiere.

Zeta, der Verein für Zoophilie hat extra formulierte, eigene Prinzipien, einer der Punkte darunter lautet:Stehe denen, die Fragen haben, mit Rat zur Seite, aber stifte niemanden zur Zoophilie an.“ Das ist für mich sehr verwirrend- warum „anstiften“, wenn das Ganze doch nichts Negatives ist? Angeblich bedeutet Zoophilie doch erst einmal nur Tierliebe, nicht Missbrauch- warum also nicht dazu anstiften, wenn es etwas Positives ist, lieber Verein Zeta?

Fakt ist, dass ich kein Problem mit tierlieben Menschen habe, wohl aber damit, dass Menschen ihre Verhaltensstörungen, sozialen Defizite oder sexuellen Bedürfnisse auf Kosten von Tieren ausgleichen. Tiere können uns keinen Partner ersetzen, das überfordert sie. Die krankhaften Seiten, die dieser Missbrauch von Tieren an betroffenen Menschen zu Tage fördert sind ein ganz anderes Thema, aber ebenfalls ein Argument für mich warum diese Handlungen verboten sein sollten. Es wird sicher niemand angeklagt werden, weil er allein mit Hund, Katze oder Schaf lebt. Andersherum sind die Strafen für die, die sich mit teilweise tödlichen Folgen an Hunden, Katzen, Pferden, Schafen und sogar Kaninchen oder Hühnern vergehen lächerlich.

Und noch meine Meinung zum Thema freie Sexualität, für die Zoosexuellen, die ich bereits aufmucken höre: Nein, ich würde Homosexualität nicht ebenfalls verbieten, denn hier haben sich zwei gleichgestellte Individuen in völlig freier Entscheidung und trotz Wahlmöglichkeit für ihre Sexualität entschieden. Man kann es verstehen, mögen, moralisch finden oder nicht, es ist eine Beziehung mit beidseitigem Einverständnis. Den Sex mit Tieren stelle ich hier eher dem Sex mit Kindern gleich, was die Möglichkeiten der Einwilligung angeht. Nur zur Klarstellung.

Finger weg von Tieren.




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