Ich habe heute bei meiner Recherche viel
gesehen. Vor allem sehr viel Schlimmes. Nicht nur Meinungen, sondern auch
Bilder. Das Thema ist Sex mit Tieren. Ich grenze das so ein, denn allein schon
an den vielen Fachbegriffen und Definitionen könnte man verzweifeln.
Laut Informationen der
Zeta, das bedeutet Zoophiles for ethical treatment of animals, übersetzt: Zoophile für den ethischen Umgang mit
Tieren, gibt es folgende Definitionen:
„Zoophilie ist eine Unterkategorie der
Zoosexualität. Diese Menschen haben auch eine auf Tiere bezogene sexuelle
Orientierung, aber erst der Wunsch nach einer emotionalen Beziehung zu einem
Tier und der allseits respektvolle Umgang macht einen Zoosexuellen zu einem
zoophilen Menschen. Sexualität findet für einen zoophilen Menschen nur dann
statt, wenn keinerlei Zweifel am Wohlergehen des Tieres und am beidseitigen
Einvernehmen bestehen.“
Ich spreche also von
Zoosexualität, von den Fällen also, in denen Menschen sexuelle Handlungen an
Tieren verüben. In Deutschland waren sexuelle Handlungen mit Tieren bisher erlaubt.
Überspitzt gesagt heißt das, man darf den eigenen Hund missbrauchen, vergreift
man sich aber an Nachbars Katze ist es Sachbeschädigung. Laut Zeta soll es
Neuerungen geben: „Konkret sieht der Gesetzesentwurf eine Ordnungswidrigkeit
mit einem Bußgeld bis zu 25.000 Euro vor.“
Im Web finde ich
seitenlange Texte zur Orgasmusfähigkeit von Hunden, hier aus dem „Zoophilen-Tierschutzblog“
-beurteilt die Aussagen selbst:
„Als weiterer
Vergleichswert diente eine seit Jahren zoophilbetreute Hündin im
Östrus, die auf meine Anleitung hin von ihrem Halter stimuliert wurde. Fixierte
man beide Tiere eisern bis über die kurze Unruhe hinaus, blieb das Toben am
Ende aus. Man trennte sich gesittet, beleckte sich entspannt und war an
weiteren sexuellen Handlungen nicht mehr interessiert. „
„In der Refraktärphase
neigt nicht nur die Hündin, die ich in Sachen Sexualität als etwas zickig
bezeichnen möchte, zum abwehrenden Schnappen gegen alle tastenden Bewegung in
Richtung ihrer Genitalien. Selbst der triebigste Rüde wird oft abwehrend
reagieren. Selbstbewusste Rüden können sich mit einem symbolischen
Abwehrschnappen blitzschnell so weit in Aggression hineinsteigern, dass sie
noch mehrmals – dann ernsthaft verletzend – nachbeißen, ohne dass man dazu
weiterhin aufdringlich geblieben wäre.“
„Ein Ausbleiben der
Abwehr unmittelbar nach dem Akt kann man in verschiedener Weise interpretieren.
Entweder war der Akt in den Augen des Hundes unvollständig oder er war
vollständig abgeschlossen, aber – wie für den Kastraten oft typisch, der
weniger ausgeprägt in diese Refraktärphase fällt – nicht ausreichend
befriedigend, als dass diesem (minderwertigen) Erlebnis nun etwas der
Refraktärphase gleichendes folgen müsste. Zum Dritten könnte der Hund so
zerbrochen oder unter Druck gesetzt sein, dass er nicht einmal wenn es um die
verletzlichsten Teiles seines Körpers geht, Ablehnung bei ihm unangenehmen
Handlungen zu zeigen oder sich durch Flucht zu entziehen wagt.“
„Muss bei der Hündin eine gehörige Portion
Liebe und Vertrauen hinzukommen, so gereicht den meisten Rüden schlichter,
harter Sex, der nicht allzu arg schmerzen sollte, zur Lustbefriedigung völlig
aus.“
Was soll man über
derartige Texte denken? Menschen sind grandios gut darin ihre Taten zu
rechtfertigen.
Zur Aufklärung schreibt zum
Beispiel Zeta: „Um gleich zu Anfang mit einem weit verbreiteten Voruteil
aufzuräumen: Zoophilie ist nicht gleich “Sex mit Tieren” und Zoosexualität ist
nicht immer “Sexueller Missbrauch”.“ –NICHT IMMER?? Alles klar, diese
Aussage beinhaltet schon alle meine Bedenken. Ich bin ganz klar für ein Verbot
von Sex mit Tieren. Egal ob die Täter ihr Tier auch mögen.
Aber ist das rechtens?
Ist Sexualität mit Tieren wirklich verwerflich und immer als Missbrauch zu
werten, nur weil es viele Menschen abstoßend und unnormal finden? Es gibt
sicher nicht nur schwarze Schafe, die Tiere dabei quälen und viele Zoophile
fühlen sich ihren Tieren sicher eng verbunden und behandeln sie sehr
fürsorglich- warum also ist es unmoralisch und nicht vertretbar?
Ich habe wirklich viel
gegrübelt und Unmengen gelesen heute. Mein persönliches Ergebnis ist, dass es
völlig egal ist, ob Tiere orgasmusfähig sind oder nicht, sexuelle Handlungen
von Menschen als Missbrauch wahrnehmen oder nicht und ihnen Nachteile aus
diesen entstehen oder nicht- für mich ist das Wesentliche, dass der Mensch
manipulativ auf ein Lebewesen einwirkt, das ihm geistig unterlegen ist. Das
Tier hat nicht die Möglichkeit einzuwilligen, denn es kann weder die
Alternativen überdenken noch sich anders entscheiden als vorgegeben.
Für mich ist das kein
einvernehmlicher Sex, sondern eine Art der Versklavung und damit des
Missbrauchs. Egal ob das Tier dabei Schmerzen erleidet oder nicht. Auf einer
Seite fand ich die Formulierung „zoophil betreute Hündin“- was soll das anderes
bedeuten als „zum Sexsklaven herangezogen“? Natürlich wird dieser Hund sich
nicht wehren, aber wäre es das, was er frei wählen würde?
Wie wären dann
langjährige Entführungsfälle zu beurteilen, in denen die Opfer eine sexuelle
Beziehung zu ihrem Entführer hatten? Ist das dann auch einvernehmlich, weil es
keine direkte Gewalt und Verletzungen gab? Natürlich könnte ein Hund beißen,
eine Katze kratzen und ein Pony treten- aber warum sollte diese Tiere das tun,
wenn sie von klein an nichts anderes kennengelernt haben? Artgerecht ist das
nicht. Menschen missbrauchen hier Tiere.
Zeta, der Verein für
Zoophilie hat extra formulierte, eigene Prinzipien, einer der Punkte darunter
lautet: „Stehe denen, die Fragen haben, mit Rat zur Seite, aber stifte niemanden
zur Zoophilie an.“ Das ist für mich sehr verwirrend- warum „anstiften“,
wenn das Ganze doch nichts Negatives ist? Angeblich bedeutet Zoophilie doch
erst einmal nur Tierliebe, nicht Missbrauch- warum also nicht dazu anstiften,
wenn es etwas Positives ist, lieber Verein Zeta?
Fakt ist, dass ich kein
Problem mit tierlieben Menschen habe, wohl aber damit, dass Menschen ihre
Verhaltensstörungen, sozialen Defizite oder sexuellen Bedürfnisse auf Kosten
von Tieren ausgleichen. Tiere können uns keinen Partner ersetzen, das überfordert
sie. Die krankhaften Seiten, die dieser Missbrauch von Tieren an betroffenen
Menschen zu Tage fördert sind ein ganz anderes Thema, aber ebenfalls ein
Argument für mich warum diese Handlungen verboten sein sollten. Es wird sicher
niemand angeklagt werden, weil er allein mit Hund, Katze oder Schaf lebt.
Andersherum sind die Strafen für die, die sich mit teilweise tödlichen Folgen
an Hunden, Katzen, Pferden, Schafen und sogar Kaninchen oder Hühnern vergehen
lächerlich.
Und noch meine Meinung
zum Thema freie Sexualität, für die Zoosexuellen, die ich bereits aufmucken
höre: Nein, ich würde Homosexualität nicht ebenfalls verbieten, denn hier haben
sich zwei gleichgestellte Individuen in völlig freier Entscheidung und trotz
Wahlmöglichkeit für ihre Sexualität entschieden. Man kann es verstehen, mögen,
moralisch finden oder nicht, es ist eine Beziehung mit beidseitigem
Einverständnis. Den Sex mit Tieren stelle ich hier eher dem Sex mit Kindern
gleich, was die Möglichkeiten der Einwilligung angeht. Nur zur Klarstellung.
Finger weg von Tieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen